Bereits im ersten Teil dieser Ratgeber-Reihe haben wir Ihnen Tipps fürs Selbstständigmachen gegebenen. Neben diesen 5 Tipps und Tricks für die Selbstständigkeit sollen Sie nun nochmals die 0910gleiche Anzahl an Hinweisen bekommen. Denn für Selbstständige gibt es immer wieder Möglichkeiten, um die Arbeitsweise zu vereinfachen, überflüssige Arbeit abzulegen oder anderweitig die Effizienz des eigenen Unternehmens zu steigern. Nur so kann man sich am Markt entfalten und ohne Gefahr der Überarbeitung ein gutes Einkommen erzielen.
Tipp 6: Holen Sie sich kostenfreie Informationen zur Selbstständigkeit
Sie sind Unternehmens- bzw. Existenzgründer und suchen für den Einstieg in jene, noch recht unbekannte Arbeitswelt Hilfe. Jedoch wollen Sie an Beratungskosten sparen – schon allein, weil Sie nicht wissen, ob es nicht herausgeschmissenes Geld ist. Dafür gibt es eine Lösung, eigentlich mehrere sogar. Denn sowohl die Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZHK) als auch die Bundesagentur für Arbeit bieten umfangreiches Material mit allgemeinen und spezialisierten Tipps für angehende Selbstständige an. Zum Beispiel finden Sie hier eine Broschüre der Bundesagentur; und hier gibt es eine hilfreiche Materialsammlung der IHK Köln. Wenn Sie auf der Suche nach dem richtigen Unternehmenskonto sind, dann helfen wir Ihnen gern an dieser Stelle weiter.
Tipp 7: Wenn scheitern, dann wenigstens mit einem guten Gefühl
Das soll kein Aufruf dazu sein, das neu gegründete Unternehmen an die Wand zu fahren. Vielmehr wollen wir Ihnen raten, sich nur in einem Bereich selbstständig zu machen, in dem Sie sich wohl fühlen und der Ihnen am Herzen liegt. Denn auch wenn beispielsweise das erste Jahr der Selbstständigkeit hart wird und sie viel Kundenakquise ohne hohes Einkommen betreiben müssen, dann vertreten Sie dabei wenigstens einen Wert, hinter dem Sie mit Ihrem Namen stehen. Sollten Sie hingegen mit einem Unternehmen, welches Sie im Grunde gar nicht anspricht, straucheln oder nur langsam wachsen, dann sind Sie eher frustriert. Halten Sie mit Ihrer Selbstständigkeit aber von Ihnen geschätzte Werte hoch, dann werden Sie die schwere Anfangszeit überstehen und an Ihren Aufgaben wachsen.
Tipp 8: Keine Scheu vor der Abgabe der Steuererklärung
Irgendwann ist das Geschäftsjahr zu Ende. Dann steht unvermeidlich die Steuererklärung an, bei der viele Selbstständige mit dem Elster-Formular oder anderer Software das Grundlegende zusammentragen. Haben Sie jedoch das Gefühl, dass etwas besser gemacht werden könnte, und Sie gewisse Kosten „absetzen“ könnten, dann wenden Sie nicht Ihre eigene wertvolle Zeit auf, um sich darüber zu informieren. Nutzen Sie lieber die Angebote von professionellen Fachkräften der Steuerberatung bzw. von Buchhaltungsbüros. Je größer Ihr Unternehmen wird – und je mehr Angestellte Sie vielleicht haben werden – desto nötiger wird so ein externer Dienst werden. Irgendwann müssen Sie vielleicht auch eine eigene Buchhaltungsabteilung einrichten.
Tipp 9: Arbeiten im 1:1 Verhältnis oder lieber Risikostreuung?
Nehmen wir hier mal ein Beispiel aus der jungen Internetbranche, in der sich jährlich unzählige Menschen selbstständig machen. Sind Sie in einem Dienstleistungsbereich tätig, der die Erstellung, Gestaltung und / oder Verwaltung von Webseiten zum Inhalt hat, dann stellt sich natürlich die Frage: bieten Sie lieber das Komplettpaket für einen einzigen Kunden an – oder bieten Sie verschiedene, kleinere Dienste für mehrere Auftraggeber? Das erste Vorgehen hat zum Vorteil, dass Sie den Kunden stärker an sich binden; im zweiten Fall ist das Risiko der Unternehmung besser gestreut. Alternativ können Sie auch ein 1:1 Verhältnis wahren, während Sie nebenher bereits fertige Produkte anbieten; beispielsweise Designs für Webseiten, selbstgeschriebene SEO-Tools, Skripte, Ratgeber als eBooks, etc.
Tipp 10: Work-Life-Balance statt 24/7
Natürlich wollen Sie gerade am Anfang Ihre ganze Energie in Ihr neues Unternehmen stecken. Alle sollen von Ihnen erfahren und Ihre Produkte und / oder Dienstleistungen kennenlernen. Zudem wollen Sie möglichst früh möglichst sichere und große Kunden an Land ziehen. Ihr Auftritt, Ihre Leistungen, Ihre Reputation – alles soll perfekt sein. Da ist es verzeihlich, wenn Sie anfangs die ganze Woche durcharbeiten. Doch sollte sich diese Arbeitsweise nicht nach den ersten Erfolgen bessern, dann zoomen Sie einmal heraus und schauen Sie, wo Sie Zeit einsparen können, welche Aufgaben es abzugeben wert ist und ob nicht ein Kunde bei einem anderen Dienstleister genauso gut aufgehoben wäre. Schaffen Sie sich Freizeit! Wenn Sie diese einmal haben, werden Sie merken, dass Arbeit nicht alles ist.
Fazit und Ausblick auf Teil 3
Im ersten Teil haben wir Ihnen Tipps und Hinweise für den Einstieg in die Selbstständigkeit gegeben. Hier haben Sie nun noch einmal wertvolle Hinweise für die Anfangszeit erhalten. Zudem konnten wir die Themen der Arbeitsweise, der Delegation und des Gleichgewichts aus Aufwand und Nutzen weiter beleuchten. Mit den gegebenen Tipps können Sie aber nicht nur die Anfangszeit Ihrer Selbstständigkeit meistern, sondern auch wenn Sie schon ein paar Jahre dabei sind Ihre Strategien optimieren. Vielleicht helfen Ihnen unsere Hinweise auch, eine festgefahrene Situation zu entwirren. Schauen Sie dazu gern wieder vorbei, denn es wird auch noch einen dritten Teil geben!
An dieser Stelle aber schon einmal viel Erfolg für Ihr neues Unternehmen!